Die Zwiebel, so legendär wie ihr Ruf, so spektakulär ihr Geschmack – die Zwiebel spaltet aber dennoch die Gemüter. Für die einen ist sie in einem Gericht nicht wegzudenken, und die anderen rümpfen die Nase.
Manche erinnern sich an die Kindertage, an denen Zwiebelsaft zur Hustenlinderung diente. Zwiebeln helfen gut bei Erkältungen, sind aber durchaus gewöhnungsbedürftig. Ihre wirklich gute Seite lässt sich mit folgenden Worten beschreiben: „Wir weinen, weil sie so gesund ist!“
Die Alleskönner helfen auch bei Appetitlosigkeit, bei Insektenstichen, bei Ohrenschmerzen und sind aktiv in der Vorbeugung von Arterienverkalkung – ach ja, und den besagten Husten lindern sie natürlich auch noch. Bei Erkältungen werden die Dämpfe der Zwiebeln inhaliert, wobei diese tränentreibende Methode aber auch Geschmackssache bleibt.
Zwiebeln verfügen über eine hohe Konzentration an ätherischen Ölen und gelten als gute Lieferanten von Kalium, Vitamin B und Vitamin C. Gesund sind sie aber vor allem wegen der vielen Antioxidantien, wobei eine Zwiebel-Sorte über wahre Star-Qualitäten verfügt: die rote Zwiebel!
Rote Zwiebeln dürfen mit Fug & Recht als würzige Heilkünstler bezeichnet werden, denn sie haben doppelt so viele Antioxidantien wie ihre gelben Brüder. Egal, ob in Salaten, Dressings oder Aufstrichen, sie sind beliebt, weil sie nicht nur sehr mild und aromatisch sind, sondern darüber hinaus mit dekorativen Eigenschaften glänzen.
Der scharfe Geruch, der beim Anschnitt von Zwiebeln entsteht, ist den enthaltenen Schwefelverbindungen zu verdanken. Diese hemmen sogar das Wachstum von Bakterien! Es ist deshalb ratsam, Zwiebeln stets frisch aufzuschneiden, da sich die genannten Verknüpfungen sehr schnell verflüchtigen. Ein weiterer Grund ist, dass eine aufgeschnittene Zwiebel schnell an Geschmack & Intensität verliert.
Übrigens ein kleiner Tipp: wenn der Atem nach dem Genuss zu zwiebelig riecht, könnte ein Löffel Honig, das Essen von frischer Petersilie oder das Kauen einer Kaffeebohne Abhilfe schaffen.
Für Zwiebelfans haben wir heute ein einfaches und schmackhaftes Rezept parat: ein Zwiebelragout!
Zwiebelragout
Zutaten für 4 Portionen – Garungsdauer ca. 1 ½ Stunden
- 900 g Rindfleisch von der Schulter
- 300 g Zwiebeln – vielleicht nehmen Sie sogar roten Zwiebel?
- 20 g Mehl
- 6 EL Öl
- 1 EL Tomatenmark
- 1/8 l Rotwein
- 4 dl Suppe oder Wasser
- Salz & Pfeffer
- 1 Lorbeerblatt
- 6 Pfefferkörner
- Thymian
Zunächst binden Sie bitte das Lorbeerblatt, den Thymian und die Pfefferkörner in ein Leinentüchlein ein. Anschließend schneiden Sie das Rindfleisch in Würfel und würzen mit Salz & Pfeffer.
Jetzt erhitzen Sie bitte das Öl in der Kasserolle, braten das Fleisch darin braun an, um es dann wieder aus der Kasserolle zu heben.
Nun schneiden Sie die Zwiebeln in Scheiben und rösten diese im verbliebenen Fett braun. Anschließend geben Sie bitte das Tomatenmark bei, rösten, stauben mit Mehl ein, um dann mit dem Rotwein abzulöschen und die Suppe oder das Wasser zuzugießen.
Jetzt können auch die Gewürze untergemengt werden. Dann geben Sie bitte das Fleisch bei und lassen es zugedeckt langsam – eventuell ist das Back-Rohr die richtige Wahl? – dünsten. Zum Schluss müssten Sie nur noch das Gewürzsäckchen entfernen.
Als Beilagen zum Zwiebelragout empfehlen wir:
- Serviettenknödel,
- Schupf-Nudeln,
- Nockerln,
- Teigwaren und
- Erdäpfel-Nockerln.
Sissis Tipp: Als Variante können Sie das Zwiebelragout auch ohne Rotwein und Tomatenmark zubereiten.
Wir wünschen Ihnen guten Appetit!
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