Bei dem Thema Ernährung scheiden sich die Geister. Es gibt so viele verschiedene Tipps und Tricks, Ratschläge und Ernährungsmethoden, dass man überhaupt nicht mehr sagen kann, was am Ende richtig oder falsch ist. Wir wollen uns in diesem Artikel mit dem Thema der ketogenen Ernährung befassen, die sich in den letzten Jahren einen Namen gemacht hat. Diese Ernährungsform setzt auf wenig Kohlenhydrate und viel mehr Fette, als es bei anderen Methoden der Fall ist. Die ketogene Ernährung wird von einigen Ärzten und Medizinern empfohlen, wenn es den Kampf gegen eine Krankheit geht. So wird die ketogene Ernährung zum Beispiel bei Krebspatienten nahegelegt.
Was bedeutet ketogene Ernährung?
Die ketogene Ernährungsweise schreibt praktisch keine Kohlenhydrate, aber dafür einen Großteil an Fetten vor. Diese Art der Ernährung soll zu einer Stoffwechselveränderung führen, die dem Körper gerade in Schwächephasen sehr gut weiterhelfen soll. In einer klassischen ketogenen Diät soll man maximal 4 Prozent an Kohlenhydraten zu sich nehmen. Maximal sind so 20 Gramm erlaubt. Zum Vergleich: Wenn sich ein Mensch „normal“ ernährt, soll dieser 50 Prozent seines täglichen Energiebedarfs mit Kohlenhydraten decken. Bei der ketogenen Ernährung wird viel mehr Wert auf Fette gelegt. Diese sollen rund 90 Prozent der Ernährung ausmachen. Die restlichen sechs Prozent fallen auf Eiweiße zurück. Damit Menschen verstehen, was die ketogene Ernährung heißt: Brot, Nudeln, Reis und Co sind absolut tabu. Essen soll man dafür viel Fleisch, fetten Fisch, Eier und Wurst. Aber auch kohlenhydratarme Gemüsesorten wie Zucchini, Brokkoli (Tipp: Brokkoli lässt sich auch in der Heißluftfritteuse zubereiten) und Gurke sind stets auf dem Teller willkommen.
Wie gesund ist die ketogene Ernährung?
Dadurch, dass man bei der ketogenen Ernährung auf Kohlenhydrate und damit vor allem auch auf Zucker verzichtet, muss sich der Körper umstellen. Zellen können sich nicht mehr auf den Kreislauf verlassen, in welchem aus Glukose Energie hergestellt wird, sondern müssen andere Wege finden, um sich mit Energie zu füllen. In solchen Fällen kommt dann häufig die Leber zum Einsatz, die es durch Fette schafft, Energie zu kreieren. Bei der Frage wie gesund diese Art der Ernährung sein soll, scheiden sich die Geister und vor allem auch die Mediziner. Einige schwören auf die ketogene Ernährung. Gerade, wenn es um sich kranke Patienten handelt, die gerne auch an der Genesung mitwirken wollen, wird die ketogene Ernährung gerne ausgesprochen. Andere Ärzte dagegen legen Studien nahe, die zeigen, dass die ketogene Ernährung nicht wirklich was bewirkt. Eine zuckerfreie Ernährung sei nur schwer umsetzbar und würde voraussetzen, dass der Rest des Körpers ideal funktioniert. Das ist bei krebskranken Patienten in der Regel sehr unwahrscheinlich, wodurch die ketogene Ernährung sich eher negativ auswirkt.
Eignet sich ketogene Ernährung überhaupt zum Abnehmen?
Grundsätzlich spricht man bei der ketogenen Ernährung von keiner herkömmlichen Diät. Sie wird eher bei Krankheiten eingesetzt und soll so dem kranken Gewebe die Grundlage entziehen. Dauerhaft und gesund abnehmen wird man mit der ketogenen Ernährung daher wohl eher nicht. Durch das Fett ist dem Körper auch nicht wirklich geholfen, da es zu anderweitigen Problemen kommen kann, die nicht mit einer Gewichtsabnahme vereinbar sind. Daher sollte man sich ausschließlich auf die ketogene Ernährung einlassen, wenn diese auch vom Arzt empfohlen wurde. Ansonsten sollte man darauf verzichten und sich eher bei anderen Diäten umschauen, um eine gesunde und zuverlässige Gewichtsabnahme beizuführen.
Die ketogene Ernährung – ein Fazit
Die ketogene Ernährung unterscheidet sich zu herkömmlichen Diäten. Das liegt vor allem daran, dass man vor allem Fette zu sich nehmen soll, die in diesem Ausmaß erstmal nicht gesund erscheinen. Trotzdem wird genau durch diese Art der Ernährung der Körper dazu gebracht, Energiereserven aus anderen Bereichen des Körpers zu holen. Ein Stoffwechselumstieg entsteht dabei. Das kann vor allem schwerkranken Menschen mit Krebs oder anderweitigen Krankheiten helfen. Aber auch kleinere Krankheiten lassen sich so mit der ketogenen Ernährung bekämpfen. Alles in allem kann man sagen, dass man seinen Körper nicht einfach so auf eine ketogene Ernährung umstellen sollte. Viel mehr sollte man in das Gespräch mit dem behandelnden Arzt gehen und schauen, ob diese Art der Ernährung am Ende wirklich Sinn ergibt.
Lesetipps / weiterführend:
Steinzeit-Diät als Alternative