Der Pichelsteiner Eintopf ist ein geschmackvolles Gericht, von dem schon ganze Generationen schwärmten. Und er trägt seinen klingenden Namen nicht ohne Grund. Das Pichelsteiner-Eintopf-Rezept wurde im 19. Jahrhundert von einer bayerischen Gastwirtin erfunden. Wussten Sie, dass dieser legendäre Eintopf sogar mit einem eigenen Fest gefeiert wird?
Seit 1874 treffen sich die Bürger von Regen alljährlich am Kirchweihmontag zum „Pichelsteiner Fest“. Und auf dem kommt dann auch das Pichelsteiner Essen nicht zu kurz!
Dieses Traditionsgericht aus Bayern besteht aus den verschiedensten Sorten Fleisch und Gemüse, wobei dem alten Originalrezept auch noch Rindermarkscheiben mit in den Topf gegeben wurden. Diese wurden, natürlich nach dem Wässern, wegen der köstlichen Röstaromen kurz angebraten, und dann eingeschichtet.
Tipp: Wer die mediterrane Küche liebt, kann auch einmal eine ganz neue Variante ausprobieren, eine mit mediterranem Gemüse, viel Knoblauch und gutem Olivenöl.
Laut einem anderen überlieferten Originalrezept, werden Rind-, Schweine- und Hammelfleisch scharf angebraten, bevor Gemüse, natürlich entsprechend der jeweiligen Garzeit, hinzugefügt wird. In der Regel handelt es sich beim Gemüse um Karotten, gewürfelte Kartoffeln, Petersilienwurzeln und, nicht zu vergessen, in Streifen geschnittene Kohl- und Lauchscheiben.
Regional kann es aber auch sein, dass Zwiebeln und Knoblauch mit gegart werden. Als Garflüssigkeit eignet sich sowohl Gemüse- als auch Rindssuppe.
Kümmel und Petersilie verleihen diesem Gericht nicht nur ein angenehmes Aroma, der Eintopf wird auch eine Spur bekömmlicher. Auch eignen sich als Fleisch Rinderbrust und Schweinhals besonders gut – diese Stücke bleiben auch nach etwas längerer Garzeit noch besonders saftig!
Besonders köstlich wird ein Pichelsteiner Eintopf, wenn als Gemüse noch Knollensellerie beigefügt wird. Wenn Sie Sellerie gerne mögen, können Sie die Erdäpfel im Eintopf durch verschiedene Sorten an Sellerie ersetzen.
Der Pichelsteiner Eintopf ist ein ganz besonders schönes und deftiges Gericht und perfekt für kalte Wintertage geeignet!
Pichelsteiner Eintopf – das Rezept
Zutaten für 4-6 Portionen
- 300 g Rindsschulter
- 300 g Schweinsschulter
- 300 g Lammschulter
- 4 EL Öl
- 250 g Knollensellerie
- 250 g Karotten
- 250 g fest kochende Kartoffeln
- 200 g Zwiebeln
- 200 g Lauch
- 250 g Weißkohl
- Salz & frisch gemahlenen Pfeffer
- 4 TL frische Majoran-Blättchen
- 1 Bund glatte und gehackte Petersilie
- 1 l Kalbsfond oder Rindssuppe
Die Zubereitung vom Pichelsteiner Eintopf
Parieren Sie die verschiedenen Fleischsorten und tupfen Sie diese anschließend mit Küchenkrepp sorgfältig trocken. Schneiden Sie das Fleisch in 3 bis 4 cm große Würfel und würzen Sie es mit Salz und Pfeffer.
Tipp: Braten Sie nun das Fleisch, aber bitte portionsweise, mit dem Öl in einem großen schweren Schmortopf von allen Seiten kräftig an. Anschließend nehmen Sie das Fleisch aus dem Topf, um es für eine Zeit beiseite zu stellen.
Nun geht es an den Sellerie, die Karotten, die Kartoffeln und die Zwiebeln – sie werden alle geschält und gewaschen. Putzen Sie auch den Weißkohl, wobei Sie bitte den Strunk und die dicken Blattrippen entfernen. Dann waschen Sie die Blätter und lassen sie abtropfen.
Nun wird der Lauch geputzt, halbiert und sehr gründlich gewaschen. Anschließend schneiden Sie das Gemüse bitte in Würfel, die ca. 3 cm groß sein dürfen, und vermischen alles gut miteinander.
Jetzt bitte den Backofen auf 150 Grad Celsius vorheizen. Dann beginnt die Schichtarbeit: Schichten Sie, und das bitte abwechselnd, jeweils eine Lage Fleisch sowie eine Lage gemischtes Gemüse in einen Schmortopf. Vergessen Sie bitte nicht, jede einzelne Schicht mit Salz, Pfeffer und Majoran zu würzen.
Gießen Sie nun den Fond seitlich an und bringen den Inhalt des Topfes langsam zum Kochen. Dann wird der Schmortopf zugedeckt in den Backofen gestellt, wo der Pichelsteiner Eintopf ca. 45 bis 60 Minuten vor sich her garen darf.
Bitte rühren Sie während dieses Vorgangs keinesfalls um! Wenn das Fleisch die Gar-Probe bestanden hat, bestreuen Sie den Eintopf mit Petersilie.
Jetzt kann der Pichelsteiner in vorgewärmte Suppenschalen verteilt und gleich serviert werden.
Beim Nachkochen des Rezepts wünschen wir von immer-frisch.net Ihnen viel Spaß und einen guten Appetit! Wir versprechen Ihnen, so ein Eintopf lohnt sich geschmacklich und ist die beste Grundlage für kalte Wintertage!
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