Viele Menschen wissen den aromatischen Geschmack von Wild und insbesondere von Hirschfleisch zu schätzen. Trotzdem stehen Gerichte mit Hirschfleisch nur selten auf dem Speiseplan. Das liegt nicht zuletzt am hohen Preis. Damit sich der Kauf und die Zubereitung lohnen, finden Hobbyköche hier einige wichtige Tipps zur Frische und ein bewährtes Rezept.
Frisches Fleisch sofort erkennen
Wichtig für die Qualität des Gerichtes ist die absolute Frische des Hirschfleischs. Generell hat frisches Wild eine sehr dunkle Farbe – viel dunkler als die bekannte Fleischsorten Rind, Schwein oder Geflügel.
Das frische, rohe Fleisch darf weder einen bräunlichen noch einen schwarzen Schimmer aufweisen. Sonst muss man davon ausgehen, dass es zwar noch genießbar, aber nicht mehr ganz frisch ist.
Das Hirschfleisch darf sich bei Berührung nicht zu weich oder schwammig anfühlen. Es muss eher eine feste Konsistenz haben und sich nicht eindrücken lassen. Ansonsten könnte es passieren, dass das Hirschfleisch nicht so aromatisch schmeckt, sondern eher fade. Der Geruch muss leicht nussig sein. Riecht das frische Hirschfleisch nach nichts, sollte man es nicht kaufen.
Hirschfleisch: lecker und gesund
Hirschfleisch kann man guten Gewissens essen. Nicht nur, weil es sehr lecker ist, sondern weil es verglichen mit klassischen Fleischsorten zudem sehr gesund sein soll. Es enthält viel verschiedene Vitamine und Spurenelemente. Zudem wird der menschliche Körper dank des frischen Hirschfleischs mit Selen, mit Zink und mit Eisen versorgt.
Wild gilt als viel bekömmlicher und kaum belastet, weil z.B. Hirsche nicht gemästet und, anders als zum Beispiel Schweine oder viele Rinder aus konventionellen Betrieben, ein schönes tierfreundliches Leben.
Der Hirsch besteht in erster Linie aus Muskelfleisch. Dieses gilt als leichter verdaulich. Viele ungesättigte Fettsäuren im Muskelfleisch wirken einem Herzinfarkt entgegen und stärken die Gefäße des Menschen.
Rezept für einen leckeren Hirschbraten
Sie benötigen für das folgende Rezept anderthalb Kilogramm Hirschbraten. Dieser sollte die oben genannten Kriterien hinsichtlich der Frisch erfüllen.
Des Weiteren dürfen die folgenden Zutaten nicht fehlen:
- grober Pfeffer
- zwei Esslöffel Rapsöl
- 500 ml Wildfond
- drei bis vier mittelgroße Zwiebeln
- vier Pflaumen
- Pfeffer und Salz
- 300 ml Rotwein
- ein Esslöffel Marmelade aus einer beliebigen Beerensorte
Sie heizen den Ofen auf 200 Grad vor. Dann reiben Sie den Braten mit Pfeffer und Salz ein und braten in der Pfanne ein paar Minuten an, bis er außen braun wird. Noch heiß legen Sie hin in eine ofenfeste Form, die groß genug sein muss.
Geben Sie den Fond und den Wein hinzu und erhitzen Sie das Gemisch in der Pfanne. Danach gießen Sie die Flüssigkeit über den Braten in der Form und alles kommt für drei bis dreieinhalb Stunden in den Ofen. Sehen Sie zwischendurch immer wieder nach, ob alles in Ordnung ist und nichts verbrennt.
Bevor die Garzeit erreicht ist, schneiden Sie die Zwiebeln auf. Bevorzugt verwenden Sie rote und eher kleine Zwiebeln. Falls Sie diese nicht in einer sehr guten Qualität bekommen, greifen Sie zu Schalotten.
Entkernen Sie die Pflaumen, zerkleinern Sie diese und geben Sie sie zusammen mit den fein gewürfelten Zwiebeln in eine Pfanne mit heißem Öl. Braten Sie alles zehn bis fünfzehn Minuten lang an.
Geben Sie die angebratenen Zutaten über das Wild und einen Teil direkt in den Fond. Die Konfitüre geben Sie ebenfalls dazu, sodass diese einerseits dekorativ wirkt und andererseits dem Gericht eine süßliche Note verleiht.
ZU dem Braten schmecken Spätzle oder Knödel sehr gut. Diese können Sie ganz zum Schluss kochen, denn der Braten wird nicht schnell abkühlen.
Das passt zum Gericht mit Hirschfleisch
Ganz gleich, ob man das obige Gericht nachkocht oder etwas ganz anderes zubereitet – ein guter Wein darf nicht fehlen.
Zum nussigen Aroma des frischen Hirschfleischs passt am besten ein kräftiger Rotwein, wie der Bodega Matsu, der das Essen mit seinen süßlichen, reifen Noten optimal ergänzt.
Der Nachtisch
Falls Sie noch Gäste erwarten, stellen Sie gerne ein Dessert her, welches den Braten optimal ergänzt. Alle Süßspeisen mit einer beerigen, frischen oder zitrischen Note schmecken sehr gut zu Wild. Sie sollten nur nicht zu schwer sein.